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Verzweiflung und Trauer

Dieses Gemälde bewegt durch seine Emotionalität. Der blutüberströmte Jesus wurde gerade vom Kreuz genommen, um später ins Grab gelegt zu werden. Die dramatische Szene sollte die Betrachter zu Mitleid und Meditation anregen.

Der Evangelist Johannes und Maria stützen den Leichnam Christi, der bereits auf dem weißen Leichentuch liegt. Im Hintergrund zeigen drei Frauen ihre Verzweiflung und Trauer. Rechts erkennen wir Maria Magdalena an ihrem kostbaren Gewand.

 

Adam

Der Schädel im Vordergrund stammte mittelalterlichen Legenden zufolge von Adam. Der erste Mensch soll an dieser Stelle (Golgatha) beigesetzt worden sein. Christus erlöste durch seinen Tod am Kreuz die Menschheit von der Erbsünde, die Adam im Irdischen Paradies begangen hatte.

 

Rogier

Bei der Eröffnung des Museums im Jahr 1904 wurde dieses Tafelbild noch Rogier van der Weyden zugeschrieben. Sein Einfluss ist deutlich erkennbar, denn das Gemälde stammt von einem seiner Mitarbeiter: Vranke van der Stockt. Er war Rogier van der Weydens Nachfolger als Stadtmaler von Brüssel.

 

Werkangaben

  • Vranke van der Stockt (um 1404/1424-1495)
  • Beweinung Christi
  • Öl auf Eiche, 86,6 x 71,2 cm