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Foto: Ans Brys

Tolle Grete & Zwölf Sprichwörter auf Tellern

Als Fritz Mayer van den Bergh Ende des 19. Jahrhunderts seine Sammlung anlegte, hatte Pieter Bruegel der Ältere keinen besonders guten Ruf und war beim breiten Publikum kaum bekannt. Die meisten seiner ungefähr 45 Gemälde waren nirgendwo zu sehen. Die Menschen, die sein Werk kannten, hatten oft viel Kritik: Bruegel galt nicht gerade als Zeichen des guten Geschmacks, sondern eher als ziemlich grob.

Fritz war schon früh von Bruegel fasziniert. Er begab sich zielstrebig auf die Suche nach dem unbekannten, mysteriösen Bruegel. Bereits 1890 kaufte er einen ersten Kupferstich nach Bruegel. Drei Jahre später folgten dann sage und schreibe 22 Stiche nach Bruegel. Der Höhepunkt sollte aber noch kommen. Im Oktober 1894 kaufte Mayer van den Bergh die Tolle Grete für nur 488 alte belgische Franken. Ein Schnäppchen, wie sich später herzustellte, denn im selben Jahr wurden für ein Werk von Rubens 45.000 Franken bezahlt. Fünf Jahre später - d. h. im Jahr 1899 - erwarb er ein zweites Gemälde von Bruegel, die Zwölf Sprüche auf Tellern.

Mayer van den Bergh weckte in seinem kurzen Leben das Interesse für diesen alten Meister. Dank seines Engagements wird Bruegel nun schon seit über 100 Jahren erforscht und bewundert. Das Museum Mayer van den Bergh ist der Ort in Flandern schlechthin, um Bruegel zu entdecken. Sie finden dort zwei Gemälde von seiner Hand, sowie einige Werke seiner Söhne, und können sich von Fritz’ Faszination für diesen geheimnisvollen Künstler begeistern lassen. 

 

Besucherinformationen

  • Von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
  • Museum Mayer van den Bergh