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Ein üppiges Stillleben

Stillleben sind ein wahrer Genuss. In den Niederlanden erlebte das Genre im 17. Jahrhundert in der Malerei eine Blütezeit. Die große Herausforderung für die Maler bestand darin, dafür zu sorgen, dass alles sehr realistisch aussah.

Das Genre war bei den holländischen und flämischen Bürgern sehr beliebt. Im Laufe der Zeit entstanden allerlei verschiedene Arten von Stillleben: einfache Frühstücksstillleben, luxuriöse Prunkstillleben, Blumenstillleben, Obststillleben, Vanitas-Stillleben usw.. Ein Vanitas-Stillleben erinnert den Betrachter daran, dass das menschliche Leben vergänglich ist und die Zeit schnell vergeht. 

 

Herausforderung

Trotz der vielen Arten von Stillleben ist der Ausgangspunkt meistens der gleiche. Man sieht eine ausgeklügelte Komposition von Objekten. Hier ist es eine üppig gedeckte Tafel mit Trauben und Weinblättern, Schalen und Gläsern, Obst, Käse, einem Messer, das etwas über den Tischrand hinausragt, einer Damastdecke, einem weißen Tischtisch und einem silbernen Salzfässchen.

Zwischen den Säulen steht die Göttin Fortuna. Die Gläser und anderen Stücke des Services reflektieren das Licht wie eine Art Spiegel. Je mehr Materialien und Stoffe dargestellt wurden, desto größer war die Herausforderung für den Maler.

 

Zwanzig

Von dem Haarlemer Maler Roelof Koets sind nur wenig (signierte) Werke bekannt. Hier sehen Sie sein frühstes bekanntes Gemälde. In der Museumssammlung finden Sie noch 20 weitere wunderbare Stillleben, darunter auch Werke von Antwerpener Meistern. 

 

Werkangaben

  • Roelof Koets, um 1592-1654
  • Stillleben mit Käse und Früchten, 1625
  • Öl auf Holz, 71 x 125 cm